Yoga für Sportschützen

25. April 2024

Holger Zapf, Diplomsportwissenschaftler, erfahrener Yogalehrer und Ausbilder „… übt mit den DSB-Kaderathleten in den Lehrgängen Yoga und hat jetzt ein Online-Yogaprogramm … entwickelt. …“.

Holger: „Ich biete euch ein yogisches Du an. Nach
dem Seminar können wir uns gerne wieder siezen.“

Notizen:

Den Geist zur Ruhe bringen. Egal was außen passiert, ich bleibe bei mir. Ein Außen findet nicht statt.

Yoga ist kein Selbstzweck. Mit Yoga verfolgen wir ein Ziel, wir wollen damit etwas erreichen.

Konzentration und Fokussierung.

Yoga ist nicht unbedingt körperlich, Yoga heißt nicht, den ganzen Tag in möglichst unbequemen Stellungen zu verbringen, wie man es auf YouTube, Insta usw. vorgeführt bekommt. Diese Art Yoga, „Asanas“ genannt, ist nicht verwerflich oder abzulehnen, es zeigt aber nur einen Teil von Yoga.

Yoga ist kein Sport.

Yoga ist auch Meditation und Atemübung.

Konzentration: bei einer Sache bleiben. Was möchte ich? Ein gutes Ergebnis! Das ist eine klare Ausrichtung, die positiv formuliert ist. Im Gegensatz zum negativ formulierten „ich schalte ab, was ich nicht will“. Die positive Formulierung ist besser, denn die negative Formulierung trägt in sich, dass ich gerade das denken muss, was ich doch eben nicht denken will.

Ein schlechter Gedanke schleicht sich ein, kommt in mein Bewusstsein, z.B. ein Streitgespräch am Arbeitsplatz heute: das hat nichts mit mir im Hier und Jetzt zu tun, ich nehme diesen Gedanken, binde ihn an einen Luftballon, lasse ihn aufsteigen, schließlich verschwindet er.

Körperliche Aktivität beeinflusst unsere Atmung. Eine Yoga-Idee ist, diesen Zusammenhang umzukehren: über die Atmung den Körper beeinflussen, z.B. den Herzschlag verlangsamen. Dass sich das mit Yoga bewerkstelligen lässt, wurde in Experimenten wissenschaftlich nachgewiesen.

Trainingsweltmeister: sie denken im Wettkampf an die Folgen, z.B. „Was wird geschehen, wenn ich ein gutes Ergebnis erreiche?“ Trainingsweltmeister befinden sich nicht im „Hier und Jetzt“.

Es gibt 8 Milliarden Menschen auf der Welt, somit auch 8 Milliarden Meditationstechniken. Yoga bedeutet Ausprobieren, was funktioniert bei mir? Sich selbst erkennen, was liegt mir, was nicht?

Yoga passt sich an den Menschen an, nicht der Mensch an Yoga.

„Erleuchtung“ bedeutet nur: „Mach das Licht an und erkenne dich selbst!“

Erlebnis in einem Yoga-Kurs: eine nicht für jeden einfache Asana-Technik, der „Baum“, soll geübt werden: auf einem Bein stehen, das andere Bein anwinkeln, die Handinnenflächen vor der Brust oder über dem Kopf zusammenlegen. In der Gruppe beherrschen einige den „Baum“ gut, für andere ist diese Position sehr wackelig, sie gelingt ihnen kaum. Warum machen die es dann? Besser: den „Baum“ nicht einnehmen, wenn diese Position mir nicht guttut. Denn auch beim Yoga selbst gilt: raus aus dem ständigen Vergleichen (andere sehen besser aus, können besser Yoga usw.), raus aus den Konkurrenzsituationen.

Sich vergleichen führt zu weniger Selbstvertrauen.

Was ich mache, ist richtig. Sich selbst vertrauen erzeugt Selbstvertrauen.

Yoga: Ich bin mit mir im Reinen.

Das ursprünglich von Holger Zapf für die DSB-Kaderathleten entwickelte Online-Yogaprogramm steht jetzt allen Erwachsenen* mit keiner oder wenig Yoga-Erfahrung offen: www.unit-yoga-online.de/workshop-kurse-uebersicht/

40 Videos zu den Hintergründen des Yoga und umfangreichen Praxisanleitungen zu:

  • Atem
  • Asanapraxis
  • Meditation
  • Entwicklung einer Wettkampfroutine

Der Zugang kostet 24 €/Jahr. Gutscheincode: schützen_10%

Der Kurs wird ständig weiterentwickelt. Per Mail können die Teilnehmer Wünsche äußern.

Beim Yoga kommt es nicht auf die Dauer an, sondern auf Regelmäßigkeit. Täglich 5-10 Minuten reichen schon. Wer länger üben will, kann das gerne machen.

Namasté

*Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang und eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Sie brauchen einen anderen, spielerischen Zugang. Bei Jugendlichen, im Alter zwischen Kind und Erwachsenem, ist die Ansprache besonders schwer. Zunächst muss man herausfinden, ob ein Jugendlicher noch ein spielerischer „kindlicher Jugendlicher“ ist oder schon ein „erwachsener Jugendlicher“, offen für eine rational-erklärende Ansprache.

Aufzeichnung des Webinars auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=6Gd_GMInK5s

Notizen zum Download: